Sie besitzt eine Auslauffläche, die überwiegend Bewuchs bietet und tagsüber uneingeschränkt zur Verfügung steht. Durchschnittlich beträgt sie mindestens 4 m² Auslauf je Huhn. Die Stalleinrichtung sowie die Besatzdichte mit Legehennen (im Stall) müssen den Verhältnissen der Bodenhaltung entsprechen.
Der Auslauf ermöglicht den Hühnern, einen größeren Abstand voneinander zu halten, und damit Auseinandersetzungen zu verhindern. Doch wird er oft nur von einem kleinen Teil der Hennen und nur in Stallnähe genutzt, besonders wenn Lebensgefahr durch Greifvögel besteht, weil der schnell erreichbare Stall dann als Zufluchtsstätte dienen kann.
Das größere Platzangebot des Auslaufs erlaubt besonders raumgreifende Verhaltensweisen wie ungehindertes Rennen und weites Fliegen ohne Störung anderer, jedoch auch Verlegen von Eiern, Übernachten in Bäumen und evtl. Entweichen aus der Umzäunung mit Lebensgefahr durch Raubtiere.
Solange der Bodenbewuchs gut ist, können alle dort vorkommenden Pflanzen und Insekten, aber auch z.B. Steinchen neben dem Futter im Stall von den Tieren aufgenommen werden.
Um das Risiko einer stärkeren Belastung des Bodens durch Tierausscheidungen und der Tiere selbst durch Darmerkrankungen zu verringern, wird wechselnde Teilnutzung von Auslaufflächen zur Erholung der Grasnarbe und zur Entkeimung des Bodens sehr empfohlen.
Damit bei feuchtem Wetter nicht zuviel Nässe in die Bodeneinstreu des Stalles getragen wird, sind auch vor überdachten Stallöffnungen größere Roste anzutreffen.
Wird auf diese vorbeugenden Maßnahmen verzichtet, so ist mit Problemen zu rechnen, die die Tiergesundheit belasten sowie zu erhöhtem Schmutzeieranteil führen können.
Jedes aussortierte Schmutzei verringert die Zahl verkaufbarer Konsumeier und erhöht damit die Produktionskosten je Ei.
Je mehr Auslauffläche einem Huhn durchschnittlich zur Verfügung steht, desto mehr Land geht dem Betrieb für eine anderweitige Nutzung verloren.
Des weiteren kommen Auslaufkosten, wie durch längere Zäune, Pflegemaßnahmen und Einsammeln verlegter Eier hinzu. Die höheren Produktionskosten müssen durch höhere Preise je Ei bei Haltungsformen mit Auslauf gegenüber solchen ohne Auslauf, z.B. Bodenhaltung, aufgefangen werden.
An einigen Ställen ist auch ein sogenannter Wintergarten angebaut. Dies ist ein überdachter, vom Freiland mit einem Zaun abgetrennter Raum.
Es herrscht somit auch Außenklima, wenn es stark regnet oder Schnee auf der Wiese liegt. So können die Hühner trotzdem den Auslauf an der frischen Luft genießen.