haltung bodenDie Bodenhaltung von Hühnern erfolgt ausschließlich im Stall. Dabei können alle Tiere miteinander in Kontakt treten. Außer bei den Nestern, die auch mehr etagig angeordnet sein können, nutzen die Legehennen den Raum ebenerdig. Über mind. ein Drittel der Stallbodenfläche erstreckt sich ein Einstreuteil mit Stroh, Hobelspänen, Sand oder anderen Materialien. Hier ist jederzeit ein Kontakt der Tiere mit Kot möglich.

Um die Hygiene zu verbessern, ist der übrige Teil des Stallbodens als Kotgrube gewöhnlich mit Latten- oder Gitterrost überdeckt und dient zur Aufnahme der Ausscheidungen, so dass Kot nicht aufgepickt oder in die Einstreu und Nester verschleppt werden kann. Weil auf der Kotgrube auch Futter, Wasser und aufliegende Sitzstangen zum Ruhen während der Nacht angeboten werden, fällt hier auch der meiste Kot an und ist den Tieren entzogen. Eine Besatzdichte von 9 Tieren je m² nutzbarer Stallfläche darf nicht überschritten werden.

In dieser Haltungsform können die Hennen wie bei jeder Haltung mit Einstreu und Nestern alle damit verbundenen Verhaltensweisen wie Staubbaden und spezielle Gefiederpflege ausüben. Wie bei jeder Haltung in großen Gruppen kann es jedoch leichter zu Verletzungen durch Rangordnungskämpfe oder zur schnelleren Ausbreitung von Federpicken oder zu nicht auf Aggressionen beruhenden Pickverletzungen kommen. Dadurch kann das Sozialgefüge einer Herde nachhaltig belastet und die Leistung stark beeinträchtigt werden. Der Verzicht auf Auslauf bedeutet zwar, dass die Besatzdichte nicht durch Ausweichen nach draußen aufgelockert werden kann, dafür werden aber Tierverluste durch Greifvögel und Raubtiere vermieden. Besonders im Winter können Nachteile für die Eiqualität, das Tier und den Tierpfleger durch feuchte Bodeneinstreu und der davon abhängigen Stallluftqualität eintreten. Im Sommer hingegen kann sehr trockene Einstreu zu hohem Staubgehalt der Luft führen.

Die Gesamtkosten, ein Ei zu erzeugen, sind durch den Verzicht auf Auslauf gegenüber der Freilandhaltung zwar verringert, aber die Besatzdichte im Stall ist relativ gering, und belastet daher jedes Ei mit hohen Stallkosten.